Gesellschafterstreitigkeiten

Gesellschafterstreit

Die Wertvorstellungen und Interessenlagen unter Gesellschaftern wandeln sich mit der Zeit, oft dann auch die Beziehungen untereinander. Das zeigt sich am Anfang oft durch Differenzen in Sachfragen, die auf unterschiedlichen Wertvorstellungen fußen. Im Tagesgeschäft führen unterschiedliche Vorstellungen über die Unternehmensausrichtung zum Streit. Andere häufige Auslöser von Gesellschafterstreitigkeiten sind ein (empfundenen) Missverhältnis bei der Gewinnverwendung/-verteilung, der Mitarbeit im Unternehmen oder der klassische „Griff in die Kasse“.

Gesellschafterstreitigkeiten können ein Unternehmen belasten. Während in der Frühphase eines Streits kontroverse Debatten noch positiv sein können, weil sie Probleme ansprechen und ggf. auch Lösen. Sind die Fronten aber erst einmal verhärtet, lässt sich der Streit oft nur langfristig lösen, wenn die verfeindeten Gesellschafter getrennter Wege gehen. Dafür stellt das Gesellschaftsrecht verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. Für das Ausscheiden erhält der weichende Gesellschafter eine Kompensation, über die ebenso häufig gestritten wird. Der ausscheidende hat ein Interesse daran, möglichst viel Abfindung zu erhalten, während die Gesellschaft ihre Liquidität schon will und nach Möglichkeit auf Bewertungsmethoden zurückgreift, die für sie günstig sind. Besser ist es, wenn schon im frühen Stadium ein erfahrener Berater eingeschaltet wird, denn der Streit unter den Gesellschaftern verbrauchte Ressourcen: Geld und Aufmerksamkeit des Managements, die nicht in das Unternehmen gesteckt werden kann. In vielen Fällen gelingt es den Beteiligten nicht und die Streitigkeiten werden vor Gericht ausgetragen. Häufig mit demselben Ergebnis: Einer der Kontrahenten verlässt das Unternehmen. In anderen Fällen lässt sich das Unternehmen aufteilen oder gemeinsam an Dritte verkaufen.

Entzündet sich der Streit an der Geschäftsführung eines Gesellschafters, genügt es manchmal auch, den Gesellschafter-Geschäftsführer abzuberufen. Je nach Mehrheitsverhältnissen bedarf es dafür eines wichtigen Grundes, der nicht selten in der

Unsere Aufgabe als beratende Anwälte besteht darin, in jeder Phase des Konfliktes, ein langfristig positives Ergebnis für unsere Mandanten herbeizuführen.